Chronik

Die 50er und 60er Jahre

In diesen Zeiten mussten die Funktionäre zum Zusammenhalten und zu Disziplin auffordern. Mit ihrer Unterschrift mussten sich die Spieler der 1. Mannschaft verpflichten in der Verbands- runde pünktlich zum Training und zu den Spielen zu erscheinen. Damals verpflichteten sich zu dieser Selbstdisziplin: Karl Hammer, Eugen Baier, Kurt Hohmann, Eugen Rapp, Willi Oswald, Helmut Bauer, Wolfgang Weidmann, Rudolf Waldbüßer, Franz Döberl, Rudolf Hoyer, Walter Frey, Walter Russ, Willi Russ und Günter Knauss.

Es ist uns eine große Freude, dass wir auch heute noch fünf Mitglieder in unseren Reihen haben, die bereits seit sage und schreibe 64 Jahren, also seit 1946, sofort nach Beendigung des Krieges, Mitglied der Fußballabteilung sind. Ihnen gebührt unser besonderer Dank und wir freuen uns, dass sie mit uns das 75jährige Jubiläum der Fußballabteilung feiern können:  Richard Drautz, Günther Knauss, Walter Schäfer, Walter Stüber und Rudolf Waldbüßer. Nachdem Hans Kasischke 1957 für ein Jahr die Abteilungsleitung übernommen hatte, wurde er von unserem langjährigen Fußball-freund Gerhard Fromm, der leider nicht mehr unter uns weilt, abgelöst. Er leitete die Sparte Fußball von 1958 bis 1965 und hat in diesen 10 Jahren viel zur Weiterentwicklung des Fußballsports beigetragen.


Heute ist Walter Schäfer nicht nur einer von denjenigen, die gleich nach Kriegsende die Abteilung wieder mit ins Leben gerufen haben, sondern ist gleichzeitig mit 83 Jahren unser ältestes Mitglied und hat sich Zeit seines Lebens im TSV Untergruppenbach engagiert. In den 50er Jahren hat er neben den Fußballerischen Aktivitäten seine schauspielerischen Leistungen auf der Theater-Bühne des TSV bewiesen.

Aus der Jugendarbeit ist der damalige Jugendleiter Karl Natterer bekannt. Er brachte einige   herausragende Spieler für die 1. Mannschaft hervor, darunter Namen wie Manfred Rapp, Gerhard Rapp, Werner Kupfer, Fred Stöffler, Erich Knauss, Gerhard Fromm, Kurt Hinsinger, Josef Ungerer oder Paul Kern - um nur einige Namen zu nennen. Der Trainingsfleiß und die Jugendarbeit machten sich schließlich bezahlt. In der Runde 1952/53 konnte der 3. Platz in  der C-Klasse erreicht werden. Im Spieljahr 1954/55 wurde dann sogar der Aufstieg in die B-Klasse geschafft. Die Spiele wurden nach dem Krieg bereits auf dem Schlossplatz. Erst im  Jahr 1955 erfüllte sich der lang ersehnte Wunsch nach einem eigenen Rasenspielfeld. Neben der neu errichteten Turnhalle konnte damals der erste richtige Sportplatz in Untergruppenbach eingeweiht werden. Und schon 1957 konnten einige Spieler für 250 ausgetragene Spiele im Trikot der rot-weißen geehrt werden.

Ende der 50er Jahre ging dann so langsam aber sicher die Zeit zu Ende, in der man sich zum Spiel in einem Backhäusle umziehen musste, oder sich nach dem Spiel gegenseitig mit kaltem Wasser abspritzte. Für heutige Verhältnisse undenkbare Zustände, denn heute kommen schon Klagen der Spieler, wenn das Wasser einmal nicht die gewünschte Mindesttemperatur von über 30 Grad aufweist. Vorbei war auch die Zeit wo Walter "Pöschel" Schäfer die Kicker auf seiner Ziehharmonika begleitete, wenn sie Lieder wie "Rot und Weiß wie lieb ich Dich" schmetterten. So mancher alte Fußballhase wird sich sicherlich gerne an diese Zeiten zurückerinnern. 1966 übernahm Günter Kübler für neun Jahre das Amt der Leitung der Fußballabteilung von Gerhard Fromm. Trainer war Otto Knefler, der später unter anderem Bundesligatrainer beim 1. FC Kaiserslautern und  der Eintracht Frankfurt wurde. Man spielte damals in der BKlasse, wobei es auch noch eine C-Klasse gab. Die sportlichen Erfolge waren Ende der 60-er dünn gesät, und meist fand man sich im Mittelfeld wieder. Dies schmälert aber nicht die aufopfernde Arbeit der Freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer, die die Mannschaft unterstützten und die Fußballabteilung weiter nach vorne brachten.